Terézia Mora und Lukas Bärfuss
Was können wir von der Literatur noch erwarten?
Zwei der profiliertesten deutschsprachigen Autoren im Gespräch über die Frage, was von der Literatur im 21. Jahrhundert noch zu erwarten ist.
Wo stehen die literarischen Ausdrucksformen heute, im 21. Jahrhundert? Mit welchen Mitteln lässt sich einer Wirklichkeit begegnen, in der die Desinformation, die Propaganda, die Lüge vorherrscht? Ist die Suche und die Forderung nach Wahrhaftigkeit überhaupt noch eine Forderung der Literatur? Taugen die klassischen Formen noch – die Kurzgeschichte, der Roman, das Stück und der Essay? Kann man sie noch weiterentwickeln – und wenn ja, in welche Richtung? Und was fangen die Schriftstellerinnen und Schriftsteller eigentlich mit der weitverbreiteten Sehnsucht nach einem neuen Narrativ an? Sind sie bereit, der Gesellschaft eine neue grosse Erzählung und damit einen neuen Zusammenhalt zu geben? Oder haben sie sich darauf beschränkt, einigen unverbesserlichen Leserinnen und Lesern ein paar Stunden Flucht und Unterhaltung zu schenken?
Die deutschsprachige ungarische Autorin und Übersetzerin Terézia Mora wurde bereits für ihr literarisches Debüt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet, später erhielt sie u.a. den Deutschen Buchpreis (2013) und den Georg-Büchner-Preis für ihr Gesamtwerk (2018).
Der Schweizer Dramatiker und Autor Lukas Bärfuss äussert sich regelmässig pointiert zu politischen und gesellschaftlichen Fragen. Seine Theaterstücke werden weltweit gespielt. Für seinen Roman Koala erhielt er 2014 den Schweizer Buchpreis. 2019 erhielt er ebenfalls den Georg-Büchner-Preis.
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